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Missstände? Gewerkschaft klagt an!

Falls es die „heile Welt“ am Magistrat jemals gegeben haben sollte, jetzt ist sie vorbei. Ein nüchterner Blick auf diverse Themen lässt keine andere Deutung zu, außer man ist mitten in einer idyllischen Weihnachtsfeier-Rede. Angesprochen sind Denkmuster in ChefInnen-Etagen, die einen zur Rechtsschutz-Hotline greifen lassen.

Stichwort Frauenförderung: Eine Mitarbeiterin hat einen befristeten Dienstvertrag und wird schwanger, statt Freude herrscht Angst um eine unbefristete Verlängerung – darf‘s das bei uns im Magistrat geben? Wo doch Frauenförderung so gerne nach außen getragen wird? Dürfen Kolleginnen laut über Elternteilzeit nachdenken, wenn möglicherweise die Führungsebene lieber Vollzeitfrauen sieht – damit der Dienstbetrieb runder läuft? Zum Vergleich: die frühere AMS-Chefin Birgit Gerstorfer hat im AMS das Wort Frauenförderung mit viel Leben erfüllt, da wurden echte Fortschritte erzielt. Wo steht der Magistrat? Vor dem Arbeitsgericht, wenn es nicht anders geht!

Stichwort Gleitzeitregelung: In Service-Bereichen nimmt der Trend zu, dass die flexiblen Gleitzeitmöglichkeiten praktisch eingeschränkt werden, ohne dazu die Personalvertretung vorab einzuschalten; dabei könnten wir schon im Vorfeld den Widerspruch zur Gleitzeitregelung aufzeigen. Die Vorgehensweise ist eindeutig nicht konform mit dem Personalvertretungsgesetz und dem öffentlichen Dienst in seiner gesetzlichen Vorbildfunktion unwürdig. Gerade weil wir bei den Abkommen CETA und TTIP um die Garantie unseres guten Arbeitsrechts kämpfen, dürfen und wollen wir nicht zulassen, dass unsere Rechte ausgehöhlt werden.

Stichwort Zahnstation: Immer wieder stellt der Dienstgeber die Zahnstation in Frage. Zur Erinnerung: diese Einrichtung der Magistratskrankenfürsorge erwirtschaftet jedes Jahr ein plus von ca. 150.000 Euro und trägt damit wesentlich zur stabilen Finanzlage der MKF bei. Es wäre nicht nur aus Mitarbeitersicht sondern auch betriebswirtschaftlich der pure Wahnsinn, die Zahnstation im Neuen Rathaus zu schließen, dennoch wird hartnäckig weiterdiskutiert. Hier sind weitere gewerkschaftliche Aktionen in Vorbereitung – sollte der Ernstfall eintreten. Wer weiß, wo dieses Geld eingespart werden sollte, wenn diese wichtige Einnahmequelle offenbar willkürlich zugedreht wird. Wieder einige Nachbesetzungen weniger?! So gehts nicht weiter!

Falls das Management denkt, die Belegschaftsvertretung auf Betriebsausflüge und Getränke-Sponsoring bei Dienstgeberveranstaltungen reduzieren zu können, irrt es gewaltig.

Notice

Sollte keine sozialpartnerschaftliche Vernunft einkehren, werden wir – nicht nur am 1. Mai – deutliche Signale setzen!